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Berufseinstiegsbegleitung startet wieder

Die Erfolgsgeschichte geht weiter: Über achthundert Jugendlichen hat die gfi mit der Maßnahme schon den Weg ins Berufsleben geebnet, im März beginnt sie erneut für weitere 69 Schüler*innen.

Ein Mädchen sitzt vor einem Laptop und notiert sich etwas auf einem Blatt Papier.

„Man kann sagen, wir haben eine Erfolgsquote von 100 Prozent. Von den Jugendlichen in der Berufseinstiegbegleitung steht am Ende niemand ohne Perspektive da“, erklärt Markus Nicklas, Koordinator der Maßnahme für die Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (gfi) am Standort Westmittelfranken. Seit 2009 begleitet die gfi im Auftrag und finanziert von der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg ausgewählte Schüler*innen an Mittel- und Förderschulen auf ihrem Weg in Richtung Berufsleben. „Wir helfen bei der Berufsorientierung, beim Schreiben von Bewerbungen, beim Finden von Praktika, gehen mit zu Vorstellungsgesprächen und stehen den jungen Leuten so lange zur Seite, bis sie die Probezeit im Betrieb hinter sich gebracht haben“, erklärt Nicklas weiter. „Das ist der große Unterschied, der große Vorteil zu anderen Maßnahmen, wir sichern auch einen guten Ausbildungsstart. Eine wirklich richtig tolle Maßnahme.“

Das kann auch die 16-jährige Taysu aus Petersaurach bestätigen. Sie ist seit März 2023 Teilnehmerin in der Maßnahme: „Mir hat vor allem die berufliche Orientierung sehr geholfen. Wir haben in unterschiedlichen Berufsfeldern die Tätigkeiten und Anforderungen besprochen. Hilfreich waren auch die aufgezeigten Perspektiven nach der Ausbildung. Durch das regelmäßige Coaching bin ich nun zielgerichteter und fokussierter. Aktuell hoffe ich auf die Zusage für eine Ausbildung in meinem Wunschberuf: Industriekauffrau“, erzählt sie.

Stellt sich heraus, dass auch nach der Probezeit weiterhin Förderbedarf besteht, arbeitet die gfi eng mit anderen Trägern zusammen, um etwa eine Assistierte Ausbildung (AsA) anzustoßen, zum Beispiel mit ihrem Schwesterunternehmen, den Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz). Dies trifft auch auf die jungen Leute zu, bei denen es auf Anhieb mit einer dualen, betrieblichen Ausbildung nicht klappt: Etwa 55 Prozent der knapp über achthundert Schüler*innen, die die gfi in den letzten 15 Jahren begleitet hat, führte der Weg über eine schulische Ausbildung oder in eine andere Maßnahme. „Auch dieser Weg eröffnet den jungen Leuten Perspektiven. Bei uns landet wirklich niemand am Ende arbeitslos auf der Straße.“

Auswahlverfahren läuft

Im März geht die Berufseinstiegsbegleitung nun für weitere 69 Achtklässler*innen los. „Wir sind sehr froh, dass wir die Maßnahmen anbieten können. Die Berufseinstiegsbegleitung unterstützt einzelne Schüler*innen bei der Berufsfindung. Der zukünftige Beruf soll schließlich auch zum jeweiligen Schüler oder zur jeweiligen Schülerin passen. Unsere Schüler*innen können wirklich dankbar für diese Unterstützung sein“, erklärt Christiane Nebert, Rektorin an der Mittelschule Heilsbronn-Petersaurach. Derzeit läuft gerade das Auswahlverfahren in Ansbach, Roth und Weißenburg. Ralf Frank, einer der gfi-Berufseinstiegsbegleiter besucht die Klassen, stellt die Maßnahme noch mal vor und teilt Anmeldebögen aus. Er freut sich auf die neuen Teilnehmer*innen und darüber, dass seine aktuellen so gute Fortschritte machen: „Taysu zum Beispiel hat toll mitgemacht, Tipps und Anregungen aufgenommen und umgesetzt. Belohnung dafür war die Verbesserung des Notenschnitts um bisher fast eine ganze Notenstufe.“

In enger Abstimmung mit den Schulen, den Lehrkräften, Eltern und vor allem interessierten Schüler*innen wird gerade beraten, für wen die Maßnahme, das Richtige ist. „Es gibt immer wieder Überflieger, die begeistert davon sind, sich so intensiv mit ihrer beruflichen Zukunft beschäftigen zu können. Unsere Berufseinstiegsbegleiter sind bekannt und beliebt an den Schulen. Aber uns geht es ja gerade nicht um die diejenigen, die ihre Zukunft schon im Blick haben, sondern um die, die Unterstützung benötigen.“

Die Teilnahme an einer Berufseinstiegsbegleitung ist für die Jugendlichen kostenlos. Die Maßnahme wird von der Agentur für Arbeit und über das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus finanziert. Das Programm ergänzt bestehende Angebote der Berufsorientierung der Agentur für Arbeit und der Berufswahlvorbereitung der Schulen, der Berufsberatung und anderer Akteure. Sie wird regelmäßig öffentlich ausgeschrieben.