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Header: Einige Jugendliche sitzen in einem Stuhlkreis und reden miteinander.

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MOTIVATIONS UND TRAININGS DÔJÔ

Das Motivation und Training-Dôjô (MuT-Dôjô) ist ein präventives Sozialtraining und richtet sich an Kinder bzw. Jugendliche zwischen 10 und 14 Jahren, die noch nicht strafmündig sind, aber durch dissoziales Verhalten der Polizei oder dem Jugendamt bekannt geworden sind. Es können maximal acht Teilnehmer aufgenommen werden.

Das MuT-Dôjô

DasMuT-Dôjô wird als Ort verstanden, an dem der Weg geübt wird. Diese Maßnahme wird, konsequent orientiert an Grundhaltungen der Kampfkunst, pädagogisch ausgestaltet mit zumeist bewegungsorientierten Elementen. Deshalb wird das Dôjô in einem Trainingszentrum für Karate durchgeführt und die Teilnehmer bekommen die entsprechende Trainingskleidung. In diesem scheinbar ausschließlich sportlichen Setting trainieren die Jugendlichen Respekt und Haltung gegenüber sich selbst und anderen. Alternative Verhaltensformen werden eingeübt sowie mit Techniken aus der Kampfkunst gegen den eigenen Unmut und Schlendrian antrainiert.

Die Lebenslagen mit Erscheinungen von beispielsweise Vandalismus, Gewalt oder Diebstähle werden vom Umfeld zumeist als schwerwiegend wahrgenommen, während bei den Jugendlichen selbst ein ambivalentes Gefühl zur Situation vorherrscht. Eine Mischung aus Belastung (zum Beispiel Druck durch Schule, Eltern oder Polizei) und einem gewissen persönlichen Komfort. Das Dôjô wird der Ort sein an dem nach Wegen und Zielen gesucht wird. Hierzu werden über die Kampfkunst motivierende Impulse gesetzt.

Ein wichtiger Aspekt, neben der Erarbeitung alternativen Verhaltens sind Übungen des leeren Geistes (mukusô), die unter anderem aus Entspannungs- und Regulationstechniken bestehen und so einen Umgang mit Wut und Stress aufzeigen. In Formübungen (Kato) werden Leistungsanreize gegeben, Bewegungsabläufe und Anforderungsprofile, die Ausdauer, Fleiß und Geduld abverlangen. Zugleich sind diese Übungen Schulungen in Disziplin und Konzentration.

Vor jeder dieser Übungen werden sich die Gruppenteilnehmer untereinander Respekt und das Achten des Anderen versprechen. Eine Grundphilosphie, die auf die persönliche Situation übertragen werden soll. Das MuT-Dôjô wird somit auch als ein Ort konzipiert, der einen Kampf gegen eigene Schwächen zulässt und Fähigkeiten vermittelt, Unlust zu überwinden. Die erarbeiteten Ziele werden dann gemeinsam auf die jeweiligen Lebenswelten übertragen.

Unsere Ziele als MuT

Unser MuT-Dôjô-Eid

Wir wollen unseren Körper und Verstand trainieren, um einen starken, unerschütterlichen Geist zu erwerben

Wir wollen an uns selbst glauben und uns Wege zutrauen

Wir wollen aufstehen, aktiv werden und uns selbst besiegen können

Wir wollen die wahre Bedeutung des Weges erfahren, sodass wir zur rechten Zeit wachsam sind

Mit wahrer Ausdauer wollen wir einen Geist der Selbstlosigkeit entwickeln

Wir wollen die Regeln der Hilfsbereitschaft beachten, unsere Eltern und Andere respektieren sowie uns von Gewalt fernhalten

Wir wollen unseren Glauben bewahren und nie die wahre Tugend der Demut vergessen

Wir wollen nach Weisheit und Stärke streben und nicht nach anderem verlangen

(in Anlehnung an den Kiokushin-Dôjô- Eid)

 

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Thorsten Ukena

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