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SOZIALE TRAININGSKURSE
Ein Sozialer Trainingskurs (STK) ist eine erzieherische und gruppenpädagogische Maßnahme die das deutsche Jugendgerichtsgesetz (JGG) für Jugendliche und junge erwachsene Straftäter*innen vorsieht. Damit ist eine Möglichkeit geschaffen, alternativ zu freiheitsentziehenden Maßnahmen, sozialpädagogische Hilfen einzusetzen.
Unsere Sozialen Trainingskurse bieten eine strukturierte Umgebung, in der Jugendliche lernen können, wie sie besser mit anderen interagieren, Konflikte lösen und positive Entscheidungen treffen. Es besteht eine Teilnahmepflicht, wenn es sich um eine richterliche Weisung gemäß § 10 JGG handelt. Eine Teilnahme am Trainingskurs nach § 29 des SGB VIII ist ebenfalls möglich.
Der STK in der Region Main-Rhön
Die gfi gGmbH führt seit 2001 Soziale Trainingskurse sowie andere Angebote in der Kriminalprävention für die Landratsämter in der Region Main-Rhön und die Stadt Schweinfurt durch. Der STK ist somit als Instrument der Jugendhilfe zur Überwindung von Entwicklungsschwierigkeiten und Verhaltensproblemen bestimmter junger Menschen in der Region fest etabliert.
Der STK richtet sich an junge Menschen zwischen 14 und 21 Jahren, die straffällig geworden oder mehrfach auffällig sind. Der Trainingskurs wird zumeist durch richterliche Weisung zur Auflage für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer*innen gemacht. Es können mindestens 4 und maximal 8 Personen teilnehmen.
Der STK ist ein in Stufen aufgebautes pädagogisches Gruppentraining, das problematische Verhaltensweisen durch das Angebot von Beziehung, Gegenüber, bisweilen Konfrontation und gleichzeitige empathische Gesprächsorientierung in praktischen Übungen verdeutlicht. Dadurch können Einstellungsänderungen hinsichtlich des eigenen Verhaltens erzielt und bislang negative Haltungen in konstruktive Alternativen umgewandelt werden.
Der Soziale Trainingskurs wirkt als Sicherer Ort, der Anker in der Neuorientierung der Klient*innen sein soll. Dieser Ort bietet Möglichkeiten der Öffnung, Bewertung und Übung. In der Aufarbeitung der Tat wollen wir den Klient*innen dabei unterstützen hinter dem eignen (dissozialen) Verhalten Person und Bedürfnis zu entdecken und diese in den Fokus zu nehmen.
