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die-gfi.de   Aktuelles  Der 3. Dezember ist der „Internationale Tage der Menschen mit Behinderungen“

Der 3. Dezember ist der „Internationale Tage der Menschen mit Behinderungen“

Zu dem Anlass teilt eine Mutter ihre Erfahrungen über die Schulbegleitung ihres Sohnes.

Foto: Zu sehen sind die gfi-Koordinatorin Jasmin Emerdinger, zuständig für Schulbegleitungen am gfi-Standort Landshut, und Frau G. mit ihrem Sohn L., der eine seltene Stoffwechselkrankheit hat.

Foto: (v. l. n. r) gfi Koordinatorin Jasmin Emerdinger, zuständig für Schulbegleitungen am gfi-Standort Landshut, Frau G. mit ihrem Sohn L., der eine seltene Stoffwechselkrankheit hat.

Die Familie G. nutzt die Dienste einer Schulbegleitung der gfi Landshut, um ihren neunjährigen Sohn L. im Schulalltag zu unterstützen. L hat eine seltene Stoffwechselkrankheit und ist darauf angewiesen, dass ihm in der Schule eine Betreuungsperson zur Seite steht, damit er zufrieden und erfolgreich den Schulalltag meistern kann.

In unserem Gespräch gibt Frau G. Einblicke in die täglichen Herausforderungen. Erfolge und die Bedeutung einer individuellen Unterstützung im Leben eines Kindes mit besonderen Bedürfnissen.

Frau G., könnten Sie kurz beschreiben, welche Unterstützung Ihr Kind im Schulalltag benötigt?

Frau G.: Mein Sohn benötigt Assistenz in verschiedenen Bereichen, wie beim Schreiben, Toilettengang, Kleidungswechsel und beim Wechsel vom Rollstuhl in den Stehrollstuhl.

Auch bei der Verständigung braucht er Unterstützung. Hier ist das entscheidende Hilfsmittel sein Talker, ein tragbarer Computer mit Sprachausgabe. Dieser Computer hilft oder ermöglicht in vielen Fällen überhaupt, Kindern und Erwachsenen, denen eine verständliche Lautsprache fehlt, die Kommunikation mit ihren Mitmenschen.

Wie sah der Weg hin zur Schulbegleitung bei Ihnen aus?

Frau G.: Bereits im Kindergarten wäre eine Begleitung hilfreich gewesen. In Absprache mit dem Kindergarten entschieden wir uns damals aber dafür, dass ich als Mutter immer erreichbar sein sollte.

In der Schule war das jedoch so nicht mehr machbar, weil die Schule ganz andere Ansprüche an die Begleitung stellt und eine Lehrkraft alleine nicht gleichzeitig unterrichten kann und meinen Sohn unterstützen kann.

Ich wusste, dass es Schulbegleitungen gibt. Wie man eine erhält wusste ich jedoch nicht. Durch eigene Recherche habe ich erfahren, dass man für unseren Wohnort beim Bezirk Niederbayern einen Antrag auf Schulbegleitung stellen muss. Der wurde dann für uns bewilligt. Den Kontakt zur gfi-Landshut habe ich von der Schule erhalten.

Wie verlief der Antragsprozess?

Frau G.: Zunächst war ich komplett auf mich alleine gestellt und musste die Antragsstellung alleine bewältigen und viel mit dem Bezirk kontaktieren. Erst nachdem ich mich für die gfi als Träger entschieden hatte, erhielt ich Unterstützung. Auch bei Verlängerungen und Genehmigungen arbeiteten wir Hand in Hand mit der gfi-Landshut.

War es schwierig, die passende Begleitung zu finden?

Frau G.: Ja, die Suche war herausfordernd. Die gfi Landshut stellte uns verschiedene Kandidat*innen vor. Es war entscheidend, dass die Chemie zwischen L. und der Schulbegleitung stimmte und auch ich als Mutter mich wohl fühlte. Die gfi unterstützte uns dabei hervorragend, um die ideale Person zu finden.

Wie geht es Ihrem Sohn in der Schule mit der Schulbegleitung? Wurde die passende Kandidat*in gefunden?

Frau G.: Ja wir haben eine tolle Schulbegleitung. Mein Sohn kommt ausgeglichener aus der Schule. Er hat mit der Schulbegleitung eine zusätzliche Vertrauensperson, die ihn in seiner Entwicklung begleitet und im Schulleben unterstützt.

Er freut sich auf die Schule, weil ihm die Schulbegleitung die nötige Sicherheit im schulischen Alltag gibt. Er hat die Gewissheit, dass in der Schule eine Person da ist, auf die er sich in jeder Situation verlassen kann.

 

Und wie geht es Ihnen als Mutter mit der Schulbegleitung Ihres Sohnes?

Frau G.: Im Laufe der Zeit haben wir ein tolles Vertrauensverhältnis aufgebaut. Vertrauen ist entscheidend. Ich muss darauf vertrauen können, dass die Schulbegleitung vom Träger gut angeleitet und geschult wird und dass ich bei Problemen umgehend informiert werde. Die Empathie und eine gute Beziehung zu meinem Kind, welche unsere Schulbegleitung hat, sind ebenfalls wichtig.

Wir betrachten unsere Schulbegleitung fast wie ein erweitertes Familienmitglied. Ich schätze ihre Loyalität, ihr professionelles und wertschätzendes Auftreten, ihr Einfühlungsvermögen und die liebevolle Strenge und ich kann mich blind auf sie verlassen.

Daher fühle mich sehr wohl, sowohl mit der Schulbegleitung als auch mit der Betreuung durch die gfi. Die Bedürfnisse meines Kindes werden ernst genommen und respektiert. Der Kontakt ist unkompliziert und ich weiß, dass ich mich jederzeit an die Mitarbeiter*innen der gfi und an die Schulbegleitung wenden kann. Sie haben immer ein offenes Ohr.

Was passiert, wenn die Schulbegleitung mal ausfällt, etwa wegen Krankheit? Kommt dann das Vertraute und das „Sich-Verlassen-Können“ bei Ihrem Sohn und bei Ihnen ins Wanken?

Frau G.: Nein. Auch da haben wir uns bereits sehr gut eingespielt. Die gfi sorgt für eine Vertretung, die mit L. und den Abläufen in der Klasse vertraut ist.

Wir sind dankbar dafür, dass die gfi es immer schafft eine Vertretung zu organisieren, auf die wir uns verlassen können. Wir kriegen von der Vertretung dann immer eine Rückmeldung, wie der Tag in der Schule war. Wenn eine Vertretung da ist, wird der Tag noch besonders in dem „Austauschbuch“ dokumentiert.

Was würden Sie sich für Kinder mit einer Schulbegleitung wünschen?

Frau G.: Ich wünsche jedem Kind eine liebevolle, wertschätzende und empathische Schulbegleitung. Es ist wichtig, dass Eltern sich auf diese verlassen können.

Ich kann den Eltern nur Mut zusprechen, sich für eine Schulbegleitung zu entscheiden. Eine gute Schulbegleitung bringt immense Vorteile für das eigene Kind.

Es geht um das Kind - um das Wohl des Kindes, dies steht im Vordergrund!

Erfahren Sie mehr über die Schulbegleitungen der gfi.

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